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[Arzneipflanzen im Berner Pferdestall: Erfahrungswissen von Pferdehaltern].

Hintergrund: Während über den traditionellen Einsatz von Arzneipflanzen durch Landwirtinnen und Landwirte beim Nutztier sowohl in Südeuropa als auch in der Schweiz zunehmend wissenschaftliche Veröffentlichungen vorliegen, fehlen gezielte Studien mit Pferdebesitzern weitestgehend. Mit der vorliegenden Studie sollte dieses Wissen exemplarisch für den Schweizer Kanton Bern erfasst werden. Probanden und Methoden: Methodisch an vorhergehende Studien in der Schweiz angelehnt, wurden von 2011-2012 7 Pferdehalter im Alter von 24-65 Jahren anhand eines semistrukturierten Fragebogens zum Einsatz von Arzneipflanzen bei ihren Pferden interviewt. Neben Informationen zu Pflanzenarten und Pflanzenteilen wurden die Zubereitung und Anwendung (inklusive Dosierung) der Rezepturen detailliert dokumentiert. Ergebnisse: Insgesamt wurden 21 Rezepturen von den Berner Pferdehaltern genannt, von denen 4 Mischungen aus 2-5 verschiedenen Pflanzenarten waren. In den Rezepturen wurden 27 Pflanzenarten aus 22 Pflanzenfamilien verwendet. Für mehr als 50% der Rezepte wurden die Arzneipflanzen in der Apotheke gekauft, jedoch lediglich für 1 (4%) beim Tierarzt; für ein weiteres Drittel der Rezepte wurden Pflanzen gesammelt. Für die 21 Rezepturen wurden 30 Anwendungen beschrieben, vor allem zur Behandlung der Haut, des Bewegungsapparats und der Atemwege. Am häufigsten wurden Anwendungen von Ingwer (Zingiber officinale) und Johanniskraut (Hypericum perforatum) genannt. Beide Pflanzen werden überwiegend zur innerlichen (Ingwer) bzw. äußerlichen Behandlung (Johanniskrautblütenöl) von Erkrankungen des Bewegungsapparats eingesetzt. Schlussfolgerungen: Gemessen an der Zahl der interviewten Pferdehalter kommt im Kanton Bern traditionell ein breites Spektrum von Arzneipflanzen beim Pferd zum Einsatz. Auch wenn Tierärzte aktuell kaum als Bezugsquelle für Arzneipflanzen dienen, dürfte das Potenzial für die tierärztliche Phytotherapie in der Pferdemedizin groß sein.

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