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Eignung und Probleme von Serum S100B als Biomarker zur Verlaufskontrolle bei Hochrisiko-Melanompatienten.
Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft : JDDG 2016 Februrary
HINTERGRUND UND ZIELE: Die Bestimmung der S100B-Serumkonzentration ist eine Standardmethode zur Überwachung von Patienten mit fortgeschrittenem malignem Melanom zur Unterscheidung zwischen progressiver und nicht progressiver Krankheit. Falsch-positive Befunde verursachen unnötiges Leid bei den Patienten und führen zu einem Anstieg kostspieliger Diagnosen. Aus diesem Grund analysierten wir beschriebene Begleitkrankheiten als mögliche Quellen überschüssiger S100B-Freisetzung.
PATIENTENUND METHODEN: In einer single-center-Studie wurde die Serumkonzentration von S100B in 2.664 Blutproben von 1.113 Melanompatienten (AJCC) in den Stadien IB bis IV gemessen, die während eines Zeitraums von 24 Monaten für Verlaufskontrollen in die Klinik kamen.
ERGEBNISSE: Insgesamt fand bei 295 (11 %) der Patienten eine Krankheitsprogression statt. Bei Patienten mit stark ausgeprägten Tumoren waren 30/185 (16 %) Ergebnisse falsch-negativ und 247/2369 (12 %) falsch-positiv. 106 falsch-positive Ergebnisse (69 %), im Vergleich zu 46 richtig-positiven Ergebnissen (31 %), wurden bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Krankheiten wie Arrhythmie (50/32) oder vorangegangenen Myokardinfarkten (22/14) gefunden. Auch Adipositas (85/14), Leberzirrhose (31/10), Migräne (18/2), chronisches Nierenversagen (13/2) und Schlaganfall (11/1) wurden mit falsch-positiven S100B-Konzentrationen in Verbindung gebracht.
SCHLUSSFOLGERUNGEN: Serum S100B ist als quantitativer Biomarker zur routinemäßigen Nachverfolgung von Hochrisiko-Melanompatienten geeignet. Während falsch-negative Ergebnisse häufig bei Patienten mit geringer Tumorlast auftreten, sind falsch-positive Ergebnisse mit verschiedenen Komorbiditäten assoziiert und bedürfen sorgfältiger Überprüfung.
PATIENTENUND METHODEN: In einer single-center-Studie wurde die Serumkonzentration von S100B in 2.664 Blutproben von 1.113 Melanompatienten (AJCC) in den Stadien IB bis IV gemessen, die während eines Zeitraums von 24 Monaten für Verlaufskontrollen in die Klinik kamen.
ERGEBNISSE: Insgesamt fand bei 295 (11 %) der Patienten eine Krankheitsprogression statt. Bei Patienten mit stark ausgeprägten Tumoren waren 30/185 (16 %) Ergebnisse falsch-negativ und 247/2369 (12 %) falsch-positiv. 106 falsch-positive Ergebnisse (69 %), im Vergleich zu 46 richtig-positiven Ergebnissen (31 %), wurden bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Krankheiten wie Arrhythmie (50/32) oder vorangegangenen Myokardinfarkten (22/14) gefunden. Auch Adipositas (85/14), Leberzirrhose (31/10), Migräne (18/2), chronisches Nierenversagen (13/2) und Schlaganfall (11/1) wurden mit falsch-positiven S100B-Konzentrationen in Verbindung gebracht.
SCHLUSSFOLGERUNGEN: Serum S100B ist als quantitativer Biomarker zur routinemäßigen Nachverfolgung von Hochrisiko-Melanompatienten geeignet. Während falsch-negative Ergebnisse häufig bei Patienten mit geringer Tumorlast auftreten, sind falsch-positive Ergebnisse mit verschiedenen Komorbiditäten assoziiert und bedürfen sorgfältiger Überprüfung.
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