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Häufige bakterielle Infektionen der Haut- und Weichgewebe: Klinik, Diagnostik und Therapie.
Haut - und Weichgewebeinfektionen gehören weltweit zu den häufigsten Infektionen. Das klassische Erysipel ist eine nicht-eitrige Infektion, verursacht durch beta-hämolysierende Streptokokken. Es ist klinisch gut diagnostizierbar, wenn die Haut ansonsten unverändert ist, anhand der Kombination aus einem überwärmten, schmerzhaften, hellroten Erythem mit glänzender Oberfläche sowie zungenförmigen Ausläufern und einer initial vorliegenden Allgemeinsymptomatik mit Fieber oder zumindest Frösteln. Das Erysipel spricht immer und am besten auf Penicillin an. So genannte begrenzte Phlegmonen oder begrenzte Weichgewebeinfektionen sind unsere Begriffe für solche Infektionen, die häufig von Wunden ihren Ausgang nehmen, meist durch S. aureus verursacht werden und als dunkelrote, schmerzhafte Schwellung erscheinen. Fieber oder Frösteln fehlen anfangs oft. Schwere Phlegmonen sind hingegen eitrige, z. T. nekrotische, oft bis an die Faszie reichende Infektionen, welche neben der Antibiotikabehandlung auch einer chirurgischen Versorgung bedürfen. Oft erfüllen sie auch die Kriterien für sogenannte komplizierte Weichgewebeinfektionen der FDA. Zu diesen Kriterien gehören z.B. schlecht eingestellter Diabetes mellitus, periphere arterielle Verschlusskrankheit und Immunsuppression. Die seltenen nekrotisierenden Weichgewebeinfektionen sind dagegen eigenständigie, rasch progrediente, akut lebensbedrohliche Infektionen infolge Toxin-bedingter Ischämien und Schock. Die Behandlung begrenzter Phlegmonen umfasst initial Cephalosporine der Gruppe 1 und 2, oder bei Nachweis von S.aureus auch Flucloxacillin (wegen seines geringen Selektionsdruckes auf andere Bakterien). Bei schweren Phlegmonen erfolgt eine kalkulierte und meist parenterale Therapie - je nach Lokalisation - mit Substanzen gegen anaerobe Bakterien und/oder gramnegative Bakterien (z.B. Clindamycin, Aminopenicillin mit beta-Lactamase-Inhibitoren, Fluorchinolone). Abszesse müssen in erster Linie gut drainiert werden. Nur unter bestimmten Umständen sollten sie zusätzlich antibiotisch behandelt werden. Die Beachtung dieser diagnostischen Kriterien und der hier aufgeführten, auf Evidenz oder Konsensus basierenden Empfehlungen, ermöglicht eine rationale Antibiotikatherapie, die wirksam und für den Patienten möglichst verträglich ist und die keinen unnötigen Selektionsdruck in Richtung (multi-)resistenter Erreger ausübt.
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